Atemschutz

Ohne modernen Atemschutz ist eine Einsatztätigkeit der Feuerwehr völlig undenkbar. Atemschutzgeräte schützen den Träger vor Rauchgas und weiteren Atemgiften.

Nicht nur bei Bränden kommen die Atemschutzgeräte zum Einsatz, oftmals werden die Retter auch zu Unfällen mit gefährlichen Stoffen oder zu Personenrettungen gerufen, wo keine atembare Luft mehr vorhanden ist (z.Bsp. Unfälle in Silos, Kanalisationen, Schächten usw.)

Das schwere Atemschutzgerät ist umluftunabhängig. Bei uns in der Feuerwehr Gisingen wird das sogenannte „Überdrucksystem“ verwendet, bei dem selbst wenn die Atemschutzmaske nicht ganz dicht sitzen würde, keine Atemgifte eingeatmet werden können. Die Einsatzdauer variiert je nach Aufgabe und Anstrengung der eingesetzten Mannschaft und beträgt im Schnitt rund 30 Minuten. Spätestens danach muss der Atemschutztrupp die Gefahrenzone verlassen und ein weiterer Atemschutztrupp diesen ablösen und die Aufgaben weiterführen.

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Ein Atemschutzträger ist niemals allein im Gefahrenbereich, es sind immer mindestens 2 Träger am Ort des Geschehens. In der Regel besteht ein Atemschutztrupp aus einem Truppführer und zwei Truppmännern.

Ausrüstung

Der Feuerwehr Gisingen steht eine hochmoderne und eine auf dem neuesten Stand der Technik befindliche Atemschutzausrüstung der Firma MSA Auer zur Verfügung. Im Jahr 2013 wurden die kompletten Atemschutzgeräte neu angeschafft. Mit dieser Ersatzbeschaffung begann auch ein neues Zeitalter im Bereich Atemschutz. Mit 300bar Ein-Flaschengeräten sowie der Zweipunkt-Atemschutzmaske (Masken-Helm-Kombination) soll sich die schwere Arbeit eines Atemschutzträgers zum einen erleichtern und die Effizienz eines Trupps sollte durch die längere Einsatzzeit steigen.

Pressluftatmer: AirGo

pressluftatmer platte   Der Pressluftatmer ist ein Behältergerät mit Druckluft, das unabhängig von der Umgebungsatmosphäre wirkt. Durch den mitgeführten Luftvorrat ist der Benützer vom Ort unabhängig, jedoch gebunden an die Zeit. Das Überdrucksystem bei Pressluftatmern gründet auf der Philosopie, dass mit Hilfe eines permanenten Überdruckes im Atemanschluss (Maske), bei Undichtheiten zwischen Gesicht und Atemmaske, keinerlei Schadstoffe von der Umgebungsluft in den Innenraum der Atemmaske und somit in die Atmungsorgane gelangen können.

 

Druckluftflasche: 9 Liter, 300bar CFK Flasche

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Druckluftflaschen gibt es in einer Vielzahl von Variationen (Inhalt, Anzahl pro Pressluftatmer, Fülldruck und Atemluftvorrat). Für Pressluftatmer werden Stahl und CFK-Werkstoffe bevorzugt. Der Druckluftvorrat bestimmt verbrauchsabhängig die Einsatzzeit des Atemschutzgeräteträgers. Als Gesamtmenge muss ein bestimmter Druckluftvorrat im Pressluftatmer vorhanden sein, um den Pressluftatmer als einsatzbereit zu klassifizieren. Je nach Druck und daraus abzuleitendem Druckluftvorrat ergeben sich Einsatzkriterien, z.B. für den Rückzug beim Ansprechen der Warneinrichtung.

 

Absturzsicherungsgurt für Pressluftatmer: alphaFP

sicherungsgeschirr  

Der alphaFP Absturzsicherungsgurt für Pressluftatmer dient für anspruchsvolle Anwendungen, bei denen sowohl Atemschutz als auch Absturzsicherung benötigt werden. Da ein Pressluftatmer über einen herkömmlichen Absturzsicherungsgurt anzuziehen, sehr zeitaufwändig und im Einsatz unbequem ist, sowie unsicherer gegenüber dieser innovativen 2-in-1 Lösung von MSA ist. Mit dem alphaFP ist das Anlegen eine Sache von wenigen intuitiven Schritten, wodurch der Benutzer wertvolle Zeit spart, wenn es um die Rettung von Leben geht.

Bei der Feuerwehr Gisingen rüstet sich der dritte Atemschutztrupp sofort an der Einsatzstelle mit solchen Geräten aus, um im Notfall rasch und gesichert Hilfe leisten zu können. Bei größeren Einsätzen mit Absturzgefahr, können weitere drei Atemschutzgeräteträger ihr Gerät mit der integrierten Absturzsicherung ausrüsten und bestens gesichert in den Gefahrenzonen arbeiten.

 

Atemschutzmaske: Ultra Elite-H-F1

atemschutzmaske   Vollmasken umschließen das ganze Gesicht und schützen so gleichzeitig die Augen. Die Dichtlinie verläuft über Stirn, Wangen und unterhalb des Kinns. Diese Vollmasken haben keine Kopfbebänderung, sondern werden mittels Adapter, einem herstellerspezifischen und beweglich an der Vollmaske befestigten Element, am Helm angebracht.

 

Lungenautomat: AutoMaXX

lungenautomat   Der Lungenautomat ermöglicht dem Atemschutzgeräteträger aus dem Atemluftvorrat des Gerätes zu atmen und sich so im Gefahrenbereich mit Atemgiften aufzuhalten. Er regelt automatisch die Luftzufuhr zum Atemschutzträger entsprechend dessen Atemfrequenz.

 

Kommunikationssystem: Ultra Elite ComKit

funk   Für den Atemschutztrupp im Innenangriff bzw. Einsatz ist die Kommunikation nach außen sehr sehr wichtig und kann schnell lebensnotwendig sein. Das Ultra Elite ComKit von MSA vereint Benutzerfreundlichkeit mit hervorragender Sprachverständlichkeit und sorgt bei Feuerwehreinsätzen für zusätzliche Sicherheit. Es kann leicht an der Atemschutzmaske befestigt und wieder entfernt werden. Über eine Sendetaste und mit Hilfe eines Funkgerätes bleibt der Atemschutztruppführer immer in Kontakt mit der Atemschutzüberwachung und der Einsatzleitung. Er kann dadurch wichtige Lageinformationen melden und neue Befehle und Aufträge erhalten.

 

Bewegungslosmelder: motionSCOUT

scout   Dieses Signal- und Warngerät löst bei Bewegungslosigkeit des Atemschutzgeräteträgers einen automatischen Alarm aus. In Notfallsituationen kann der Alarm auch manuell ausgelöst werden. Der Notsignalgeber, auch Bewegungslosmelder oder umgangssprachlich auch "Totmannmelder" genannt, löst nach einem anschwellenden Voralarm den Hauptalarm optisch und akustisch mti etwa 100 dB(A) aus, wenn sich sein Träger über eine definierte Zeit hin nicht bewegt. Das Gerät erleichtert damit das Auffinden von Hilfe benötigenden oder in Not geratenen Atemschutzgeräteträger.

 

Rettungsset - RespiHood

msa rettungsmaske   Diese Rettungshaube mit konstanter Luftzufuhr dient nicht nur zur Rettung von Personen aus gefährlichen Umgebungen sondern wird auch für die Kameradenrettung nach Atemschutznotfällen verwendet. Der Atemschutzträger schließt die Rettungshaube an den Zweitanschluss seines Pressluftatmers an und setzt sie anschließend der zu rettenden Person auf.

 

Wärmebildkamera: Bullard T4MAXX

bullard t4  

Wärmebildkameras sind ein wichtiges Hilfsmittel für Einsatzleiter und Trupps im Atemschutzeinsatz. Die Bilddarstellung erfolgt durch die Darstellung der Wärmestrahlen auf einem Bildschirm. Wärmebildkameras dienen zum Erkennen von Gefahren, der Lagebeurteilung, zum Feststellen von Füllmengen von Tankfahrzeugen und Kesselwagen, zum Aufspüren möglicher Wärmequellen bei der Brandherdsuche, zur gezielten Brandbekämpfung von Brandherden und zum Suchen von Personen.

 

Wartung und Instandhaltung

Mitunter die wichtigste Aufgabe im Atemschutzsektor ist die Pflege, Wartung und Instandhaltung sämtlicher Geräte. Dazu stehen speziell ausgebildete Kameraden zur Verfügung, welche stets am neuesten Stand der Technik sind und eng mit den Herstellerfirmen zusammenarbeiten.

Große körperliche Belastung

BelastungsEKGDer Einsatz unter schwerem Atemschutz stellt eine große Belastung für Mensch und Organismus dar. Sämtliche Atemschutzträger müssen mindestens 18 Jahre alt sein und durchlaufen eine intensive medizinische Kontrolle welche alle 3 Jahre zu absolvieren ist. Dieser Check wird durch einen Arzt durchgeführt.

Die Fitness und der allgemeine Gesundheitszustand eines Feuerwehrmitglieds ist von enormer Bedeutung.

 

Aus- und Weiterbildung

Die laufende Aus- und Weiterbildung ist der Garant für die Qualität im Einsatzdienst. Das umfassende Feuerwehrhandwerk wird dabei unter möglichst realistischen Bedingungen geübt. Theoretische Kenntnisse sind Bedingung für eine realitätsnahe Übung.

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Die Trainer und Instruktoren kommen aus den eigenen Reihen und wählen oft ein Szenario, bei dem vor allem das Üben unter Stressbedingungen eine wichtige Rolle für den späteren Einsatzerfolg spielt.

Die Heißausbildung unserer Atemschutzträger unter realistischen Brandeinflüssen, wie Feuer, Hitze und Rauch ist zum Einen im Ausbildungs- und Trainingsgelände der Landesfeuerwehrschule Vorarlberg oder bei den Kameraden im benachbarten Liechtenstein möglich. In Stahlcontainern können praxisnahe Situationen geübt werden, bei denen etwa Brände mit Rauchgas- und starker Hitzeentwicklung erzeugt werden können. Die Suche nach vermissten Personen, das Auffinden des Gasanschlusses zwecks der Gasabschaltung oder andere Aufgaben lassen sich ebenfalls realistisch darstellen.

Auch das Strahlrohrtraining gehört zur Ausbildung wesentlich dazu. Um einen Brand effektiv bekämpfen zu können, ist es notwendig die Strahlrohrführung perfekt zu beherrschen. Dadurch lassen sich Wasser- und nicht zuletzt auch Personenschäden großteils verhindern. Somit ist eine effektive Nutzung der Ressource "Wasser" möglich.

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Atemschutzüberwachung

Atemschutzüberwachung bedeutet eine regelmäßige und schriftlich dokumentierte Überwachung von Atemschutzgeräteträgern während des Einsatzes oder der Übung unter Atemschutz. Die Atemschutzüberwachung ist bei der Feuerwehr Pflicht und ist vom jeweiligen Gruppenkommandant wahrzunehmen. Er kann diese Aufgabe auch an eine geeignete Person, z.B. Maschinist oder Melder, übertragen.

atemschutztafel

as ueberwachung Bei der Feuerwehr Gisingen übernimmt diese Aufgabe der Maschinist des ersten Einsatzfahrzeuges und hat für die Erfüllung seiner Aufgaben einenas ueberwacher hinten eigenen Funk- und Arbeitsplatz. Damit die Wege recht kurz gehalten werden und Informationen und Meldungen rasch übermittelt werden können, findet die Atemschutzüberwachung direkt bei der Einsatzleitung und Lageführung am Mannschaftstransportfahrzeug statt. Die Nähe zum Lageführer, Einsatzleiter und Funker macht es möglich, die Trupps von dort aus zu überwachen und gleichzeitig auch zu koordinieren.

Der Atemschutzüberwacher dokumentiert die Namen der Geräteträger, die Uhrzeit sowie den Flaschendruck bei Einsatzbeginn sowie das Ziel und die Aufgabe dieses Atemschutztrupps. In bestimmten Abständen kontrolliert er den Flaschendruck per Funk und gibt weitere Einsatzbefehle an den Truppführer weiter.

Kann mit dem Atemschutztrupp kein Funkkontakt mehr hergestellt werden oder der Überwacher wird auf einen Atemschutznotfall aufmerksam, entscheidet dieser gemeinsam mit der Einsatzleitung wann und wohin der Rettungstrupp entsendet wird.

 

Wir wollen Lebensretter, aber keine Helden sein

Die Aufgabe der Feuerwehr Gisingen ist die Gewährleistung der Sicherheit für alle Menschen. Unsere Kameraden werden nicht selten zu Lebensrettern, jedoch darf ihr Leben in keiner Phase eines Einsatzes aufs Spiel gesetzt werden.

Dieser Spagat wird nur durch beste Voraussetzungen in der praxisgerechten Ausbildung erreicht.

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